Behandlungsoptionen bei Speiseröhrenkrebs 
 Die Therapie des Ösophaguskarzinoms richtet sich vor allem nach dem Krankheitsstadium. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören

Behandlungsoptionen bei Speiseröhrenkrebs Die Therapie des Ösophaguskarzinoms richtet sich vor allem nach dem Krankheitsstadium. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören

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Dr. Martin Schilling, ein führender Experte für gastrointestinale Tumorchirurgie, erläutert, wie eine präzise Stadieneinteilung des Ösophaguskarzinoms die optimale Therapie bestimmt. Er beschreibt detailliert den Einsatz von CT-Untersuchungen, Endoskopie, Ultraschall und PET-Scans zur Beurteilung von Tumorgröße und Lymphknotenbefall. Dr. Schilling stellt zudem eine von ihm entwickelte spezialisierte Operationstechnik vor, die die Anastomosenleckagerate von üblichen 30 % auf unter 10 % senkt. Diese Methode verbessert die Behandlungsergebnisse nach radikaler Ösophagusresektion erheblich.

Fortgeschrittenes Ösophaguskarzinom: Stadieneinteilung und chirurgische Behandlungsoptionen

Abschnitte

Bedeutung einer präzisen Stadieneinteilung

Eine korrekte Stadieneinteilung des Ösophaguskarzinoms ist grundlegend für die chirurgische Therapieplanung und das Ziel einer radikalen Tumorresektion. Dr. Martin Schilling, MD, betont, dass die Kenntnis der lokalen Tumorgröße und des Lymphknotenbefalls die Therapieentscheidungen unmittelbar beeinflusst. Diese präzise Einstufung hilft zu bestimmen, ob ein Patient für eine Operation infrage kommt und welcher Eingriff am wirksamsten ist.

Diagnostische Methoden zur Stadieneinteilung

Zur Stadieneinteilung des Ösophaguskarzinoms kommen verschiedene moderne bildgebende Verfahren zum Einsatz. Dr. Martin Schilling, MD, erläutert, dass CT, Endoskopie, Ultraschall und PET-CT dabei essentielle Werkzeuge sind. Diese diagnostischen Tests ermitteln das Ausmaß der Tumorausbreitung und erkennen Lymphknotenmetastasen. Dieser umfassende Ansatz liefert vor Therapiebeginn ein vollständiges Bild der Erkrankung.

Multimodaler Therapieansatz

Die Behandlung des lokal fortgeschrittenen Ösophaguskarzinoms umfasst in der Regel eine Kombination verschiedener Therapien. Dr. Martin Schilling, MD, weist darauf hin, dass Patienten üblicherweise zunächst mit Chemo- und Strahlentherapie vorbehandelt werden. Auf diesen multimodalen Ansatz folgt die chirurgische Entfernung des Tumors. Das Ausmaß des Eingriffs wird an den individuellen Zustand und das Erkrankungsstadium des Patienten angepasst.

Chirurgische Resektionstechniken

Die Operation des Ösophaguskarzinoms kann über verschiedene Zugangswege erfolgen. Dr. Anton Titov, MD, erörtert, dass Chirurgen durch Abdomen und Zwerchfell oder durch den Thorax operieren können. Dr. Martin Schilling, MD, betont, dass unabhängig vom Zugang der Eingriff radikal sein muss. Das primäre Ziel ist stets die vollständige Resektion des Tumors für optimale Ergebnisse.

Innovative Rekonstruktionsmethode

Ein bedeutender Fortschritt in der Ösophaguskarzinom-Chirurgie betrifft die Rekonstruktionstechniken. Dr. Martin Schilling, MD, entwickelte eine spezielle Methode, die die häufige Komplikation der Anastomoseninsuffizienz adressiert. Diese Technik erhält die optimale Blutversorgung des Magens, ohne den radikalen Charakter der Krebsoperation zu beeinträchtigen. Die Innovation verbessert den Erfolg der Ösophagusrekonstruktion nach Tumorresektion erheblich.

Verbesserte chirurgische Ergebnisse

Die Ergebnisse dieser innovativen Rekonstruktionstechnik sind beachtlich. Dr. Martin Schilling, MD, berichtet, dass während typische Anastomoseninsuffizienzraten zwischen Ösophagus und Magen bei bis zu 30 % liegen, seine Methode Raten unter 10 % erzielt. Dies bedeutet eine dreifache Verbesserung der chirurgischen Ergebnisse. Dr. Anton Titov, MD, hebt die signifikanten Auswirkungen auf die Patientenerholung und den Behandlungserfolg hervor.

Vollständiges Transkript

Ein führender gastrointestinaler Onkologiechirurg erörtert Methoden zur Bestimmung des Stadiums des Ösophaguskarzinoms, was für die chirurgische Therapieplanung entscheidend ist. Die korrekte Tumoreinstufung ist grundlegend für eine radikale Behandlung.

Ultraschall und CT werden zur Identifizierung der Tumorausbreitung eingesetzt. Diese Tests ermitteln auch den Lymphknotenbefall.

Übliche Anastomoseninsuffizienzraten zwischen Ösophagus und Magen liegen bei bis zu 30 %. Mit unserer Rekonstruktionsmethode erreichen wir Raten unter 10 %.

Dr. Anton Titov, MD: Beginnen wir mit dem Ösophaguskarzinom. Sie verfügen über mehr als 30 Jahre Erfahrung und behandeln die Erkrankung chirurgisch.

Dr. Martin Schilling, MD: Das Ösophaguskarzinom wird oft erst im lokal fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Aus chirurgischer Sicht kann die Behandlung anspruchsvoll sein.

Dr. Anton Titov, MD: Könnten Sie bitte Ihre Behandlungsstrategie für das Ösophaguskarzinom erläutern, insbesondere die chirurgischen Aspekte?

Dr. Martin Schilling, MD: Die Behandlung beginnt mit der korrekten Stadieneinteilung des Tumors. Dazu müssen die lokale Tumorgröße, die Ausdehnung in Lymphknoten und mögliche Metastasen bekannt sein.

Die Einstufung erfolgt üblicherweise mit mehreren diagnostischen Tests, darunter CT, Endoskopie, Ultraschall und PET-CT. So gehen wir vor.

Die Therapie hängt vom Tumorstadium und dem Lymphknotenbefall ab.

In der Regel werden Patienten zunächst mit Chemo- und Strahlentherapie vorbehandelt, gefolgt von der chirurgischen Entfernung des Tumors.

Das Ausmaß der Operation richtet sich nach dem Zustand des Patienten. Dennoch muss der Eingriff stets radikal sein und auf eine vollständige Resektion abzielen.

Dr. Anton Titov, MD: Sie operieren entweder durch Abdomen und Zwerchfell oder durch den Thorax. Das sind zwei verschiedene Zugangswege.

Sie haben eine besondere Technik zur Ösophagusrekonstruktion entwickelt und dazu publiziert. Können Sie diese Methode erläutern?

Dr. Martin Schilling, MD: Eine Hauptkomplikation der Resektion ist das Aufgehen der Naht zwischen Ösophagus und Magen oder Darm, was oft auf eine schlechte Blutversorgung zurückzuführen ist. Unsere Technik erhält die Blutversorgung des Magens optimal, ohne die Radikalität der Operation zu beeinträchtigen.

Dr. Anton Titov, MD: Sie haben diese Technik bei Patienten angewendet und die Ergebnisse publiziert. Welche Resultate erzielen Sie?

Dr. Martin Schilling, MD: In vielen Publikationen werden Anastomoseninsuffizienzraten von bis zu 30 % berichtet. Mit unserer Methode liegen wir unter 10 %.

Dr. Anton Titov, MD: Das ist sehr signifikant – eine dreifache Verbesserung gegenüber dem Durchschnitt.

Dr. Martin Schilling, MD: Das ist korrekt.